Ein neuer Anfang – Gedanken zur Einschulung
Heute beginnt für viele Kinder ein großes Abenteuer, die Schule. Mit bunten Ranzen auf dem Rücken und Schultüten in der Hand gehen sie los voller Aufregung, Fragen und vielleicht auch ein bisschen Angst. Ein neuer Lebensabschnitt beginnt, doch nicht nur für die Kinder. Auch Eltern, Großeltern und Lehrkräfte stehen vor Veränderungen, neuen Aufgaben und vielen Hoffnungen.
Viele Kinder besuchen heute mit ihren Eltern und Angehörigen den Gottesdienst. Dort werden mutmachende Worte gelesen wie zum Beispiel dieses aus Josua 1,9:
„Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.“
Diese Worte wurden Josua zugesprochen, als er vor einer großen Aufgabe stand. Er sollte das Volk Israel in das gelobte Land führen. Eine riesige Verantwortung. Und Gott sagt ihm: Hab keine Angst, du musst das nicht allein schaffen. Ich bin bei dir.
Das gilt auch heute für jedes Kind, das seinen ersten Schultag erlebt. Für jede Mutter, die das Loslassen übt. Für jeden Vater, der den Schulweg morgens mitgeht. Für jede Lehrerin und jeden Lehrer, die mit Liebe und Geduld unterrichten. Wir müssen nicht alles allein schaffen. Gott geht mit, Schritt für Schritt.
Vielleicht braucht es gar nicht so viel, um das spürbar zu machen: Ein gutes Wort am Morgen. Ein kleines Gebet. Ein Segen für den neuen Weg. So kann der Schulanfang zu einem Segensmoment werden, getragen von Vertrauen.
Und vielleicht dürfen wir alle daran erinnert werden: Lernen hört nie auf. Auch wir Erwachsenen sind Lernende im Leben, im Glauben, im Umgang miteinander. Wie gut, dass Gott auch uns immer wieder neu sagt: „Ich bin mit dir.“
Wir beten: Guter Gott, heute ist ein besonderer Tag. Danke, dass du bei uns bist.
Begleite alle Kinder, für die heute die Schule anfängt. Schenke ihnen Mut, Freunde und Freude am Lernen. Wenn sie Angst haben, sei du ganz nah. Segne alle Kinder, Eltern, Lehrerinnen und Lehrer. Amen.
Pastor Horst Seivert, Holtorf