Nienburg. Festliche Bläsermusik begrüßte die mehr als 250 Gottesdienstbesucher bereits beim Betreten der Kirche zum ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag. Das unbeständige Wetter hatte statt des geplanten Freiluftgottesdienstes eine Verlegung in den geschützten Raum der Kirche erforderlich gemacht. Und während bis kurz vor Beginn des Gottesdienstes Menschen vom Innenhof des Nienburger Krankenhaus in die kath. St. Bernward Kirche umgeleitet wurden, wurde die versammelte Gemeinde bereits mit Chorälen und fröhlichen Intonationen auf den Gottesdienst eingestimmt.
„Aus vielen Kirchengemeinden sind wir heute zusammen, dazu Bläserinnen und Bläser von Posaunenchören aus Schleswig-Holstein, Rheinland-Pfalz und unserem Kirchenkreis Nienburg, ein Stück Kirchentagsatmosphäre am Pfingstmontag“, freute sich Krankenhausseelsorgerin Almut Henze-Iber in ihrer Begrüßung.
Unter dem Motto ‚Nord trifft Süd in der Mitte‘ hatten sich befreundete Posaunenchöre über Pfingsten zu einem Bläsertreffen verabredet und miteinander musiziert. Sogar ein eigenes Notenheft wurde dafür erstellt. Nach mehreren musikalischen Einsätzen bildete der Gottesdienst am Pfingstmontag nun den Abschluss, erläuterte Lutz Schwill, der die musikalische Gesamtleitung hatte.
Seit 43 Jahren wird der Gottesdienst am Pfingstmontag in Verbundenheit mit dem Nienburger Krankenhauses gefeiert. Die neue Einsatzleiterin der ‚Grünen Damen‘, Ursula Wiechers, betonte: „Auch wenn wir wegen des Wetters heute nicht mit den Patientinnen und Patienten gemeinsam diesen Gottesdient feiern, so fühlen wir uns ihnen dennoch in unseren Gedanken verbunden“. Dies brachte auch Pastor Martin Tigges vom Pfarrteam St. Bernward in seinem Eingangsgebet zum Ausdruck.
Die Predigt hielt in diesem Jahr Oberkirchenrat Dr. Olaf Waßmuth, Auslandspfarrer im Kirchenamt der EKD. Er legte ein Gedicht des niederrheinischen Poeten Hanns Dieter Hüsch aus, dessen Geburtstag sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährt. „Gottes Geist ist die Kraft, die Christen daran hindert, bitter und zynisch zu werden. Gottes Geist macht das Herz leichter und lässt Menschen auf die Zukunft vertrauen.“
Spürbar werde der Geist Gottes auch im Einsatz der Menschen füreinander, betonte Ursula Wiechers, indem sie den Dienst der Grünen Damen vorstellte und um neue Ehrenamtliche warb. Besonders die Patientenbibliothek könne Zuwachs gebrauchen.
Zum Ende des Gottesdienstes dankte Pastorin Almut Henze-Iber allen, die sich rund um den Gottesdienst in einem fröhlichen, pfingstlichen Geist engagiert hatten und lud zum 44. Ökumenischen Gottesdienst am Pfingstmontag im nächsten Jahr ein.
Lang anhaltender Beifall nach dem letzten Bläserstück führte zu weiteren Zugaben der vereinigten Bläserchöre, bevor eine beschwingte Gemeinde die Kirche verließ und die Gäste ihre Heimfahrt starteten.