Bericht über die 13. Kirchenkreissynode in Steimbke
Am 14. November 2024 trafen sich die Synodalen des Evangelisch-lutherischen Kirchenkreises Nienburg zur 13. Kirchenkreissynode in Steimbke. Unter der Leitung von Torsten Rötschke, dem Vorsitzenden der Synode, wurde die letzte Sitzung der aktuellen Legislaturperiode abgehalten.
Im Verlauf der Synode wurden zahlreiche Tagesordnungspunkte behandelt, die die zukünftige Ausrichtung des Kirchenkreises betreffen. Besonders im Hinblick auf die personellen und finanziellen Strukturen wurden wichtige Entscheidungen getroffen.
Tagesordnungspunkt 1: Einrichtung einer zweiten Springerstelle
Ein erstes zentrales Thema war die Einrichtung einer zweiten Springerstelle im Kirchenkreis. Zum 1. Oktober 2024 wurde Pastor Hans-Jürgen Pabst für zwei Jahre in dieser Funktion eingesetzt. Er arbeitet zunächst mit einem Stellenanteil von 75 % in der Kirchengemeinde Kreuz/St. Johannis und mit 25 % in St. Martin und St. Michael. Die neue Springerstelle soll helfen, die personellen Ressourcen im Kirchenkreis zu erweitern und die Arbeit vor Ort zu stärken, damit Veränderungsprozesse begleitet werden können.
Tagesordnungspunkt 2: Anpassung des Stellenplans
Ein weiterer wichtiger Punkt war die Anpassung des Stellenplans. Es wurde beschlossen, eine neue Stelle für Öffentlichkeitsarbeit zu schaffen. Diese soll mit einer Fachkraft aus dem Bereich Journalismus besetzt werden. Die Stelle wird zunächst für fünf Jahre ausgeschrieben und soll dazu beitragen, das mediale Auftreten des Kirchenkreises zu stärken sowie die verschiedenen Arbeitsbereiche miteinander zu vernetzen. Diese Entscheidung wurde einstimmig getroffen und unterstreicht das zunehmende Bewusstsein des Kirchenkreises für die Notwendigkeit einer professionellen Kommunikation. Dazu gehört in Zukunft auch verstärkt die Präsenz in den Social Media.
Zudem wurde von den Überlegungen zur Zukunft der Kirchenkreismusik berichtet. Im Dezember soll eine Ausschreibung erfolgen.
Tagesordnungspunkt 3: Haushaltsplanung 2025/26
Auch die finanzielle Lage des Kirchenkreises wurde ausführlich besprochen. Thomas Ehrenberg, der die Haushaltsplanung vorstellte, berichtete von stabilen Rücklagen, wies jedoch darauf hin, dass sich die finanzielle Situation in den kommenden Jahren verschlechtern werde. „Die Gemeinden bleiben handlungsfähig, aber wir müssen uns auf schwierigere Zeiten einstellen“, erklärte Ehrenberg. Der Haushaltsplan für die Jahre 2025/26 wurde schließlich einstimmig verabschiedet.
Aktive Pause und Umfrage
Nach den Beschlüssen gab es eine „aktive Pause“, bei der die Synodalen eingeladen wurden, an einer Umfrage teilzunehmen. Auf Karten konnten sie ihre Meinungen zu verschiedenen Fragen äußern, etwa welche Themen in den letzten Jahren besonders wichtig waren und welche Herausforderungen der Kirchenkreis in Zukunft bewältigen muss. Die Antworten waren vielfältig: Häufig genannt wurden der Rückgang der Mitgliederzahlen, die zukünftige Ausrichtung der Kindertagesstätten und die Aufgaben im Gebäudemanagement. Zudem äußerten viele Synodale den Wunsch nach mehr (generations)übergreifenden Angeboten und einer stärkeren Präsenz von Kirche an anderen Orten.
Tagesordnungspunkt 5: Perspektiven aus verschiedenen Arbeitsbereichen
Im Anschluss an die Umfrage gab es eine Gesprächsrunde, in der vier Synodale aus unterschiedlichen Perspektiven über die Herausforderungen und Wünsche für die Zukunft referierten. Christian Thesenvitz, Vorsitzender des Bauausschusses, sprach über die Herausforderungen im Gebäudemanagement und betonte die Bedeutung, die Kirche in der Fläche sichtbar zu halten.
Lilli Knieriem, Vertreterin der Jugendarbeit, hob die Bedeutung der Beteiligung von jungen Erwachsenen bei der Erstellung des Zukunftspapiers hervor und wies auf die schwierige Lage bei der Gewinnung von Jugendlichen nach der Corona-Pandemie hin.
Almut Henze-Iber, Krankenhaus- und Altenseelsorgerin, unterstrich die Wichtigkeit, Kirche in der Gesellschaft sichtbar zu machen durch niederschwellige, behutsame Seelsorgeangebote.
Superintendentin Dr. Christiane de Vos betonte die Notwendigkeit, dass Haupt- und Ehrenamtliche eng zusammenarbeiten müssen, um als Kirche Begegnungsflächen untereinander und mit dem nichtkirchlichen Teil der Gesellschaft zu pflegen.
Verabschiedung von Amtsleiterin Andrea Furche
Abschließend wurde Amtsleiterin Andrea Furche nach 40 Jahren im Kirchenamt verabschiedet. In ihrer Ansprache zeigte sie sich zuversichtlich, dass der Kirchenkreis trotz der Herausforderungen der Zukunft weiterhin erfolgreich arbeiten werde. Ihre offizielle Verabschiedung erfolgt in einem Gottesdienst am 30. November 2024 in Rinteln.
Mit dieser letzten Sitzung in der aktuellen Zusammensetzung endete die 13. Kirchenkreissynode. Die Synode hat wichtige Weichen für die Zukunft des Kirchenkreises gestellt und zeigt sich gut gerüstet, um die anstehenden Herausforderungen anzugehen und die kirchliche Arbeit in der Region weiterhin lebendig zu gestalten.
Die konstituierende Sitzung der neuen Synode findet am 22. Januar 2024 statt. (JL)