Kirchenkreistag beschließt Stärkung der sozialen Beratungsstelle
Auf seiner Tagung in der Kreuzkirchengemeinde beschloss der Kirchenkreistag einstimmig, eine weitere halbe Sozialarbeiterstelle zu schaffen, durch welche die soziale Beratung und das Projekt „Neue Erde“ gestärkt werden sollen, heißt es in einer Pressemeldung des Kirchenkreises Nienburg. Weitere Themen waren der Bericht aus dem Bauausschuss, die Pretoria-Partnerschaft und das im nächsten Jahr stattfindende Reformationsjubiläum.
„Es ist außerordentlich wichtig, dass der Kirchenkreis gerade in dieser Zeit ein Gewicht auf sein soziales Engagement legt“, forderte Kirchenkreistagsvorsitzender Rolf Warnecke vor der Abstimmung über die Stellenausweitung im Bereich der Sozialarbeit. Die Delegierten der Kirchengemeinden hätten darin offenbar mit ihm übereingestimmt, heißt es aus dem Kirchenkreis, denn der Antrag wurde einstimmig angenommen. Superintendent Martin Lechler betonte, dass die Zahl der Hilfesuchenden in den letzten Jahren stetig gestiegen sei. Nicht nur die Bitte um finanzielle Unterstützung würde die Menschen in die Beratungsstelle des Diakonischen Werkes führen, sondern auch die Hilflosigkeit bei der Bearbeitung von behördlichen Anträgen und der Wunsch nach Beratung. Diese Arbeit würde mit der neu geschaffenen 50%-Stelle entscheidend gestärkt.
Der Vorsitzende des Kirchenkreis-Bauausschusses Christian Thesenvitz gab den Anwesenden einen kurzen Überblick über die vorhandenen Gebäude des Kirchenkreises und die damit verbundenen Arbeiten. Mit ca. 80 kirchlichen Gebäuden (Kirchen, Pfarrhäuser und Gemeindehäuser) im Kirchenkreis Nienburg verstehe es sich von selbst, dass die Ehrenamtlichen dieses Gremiums immer etwas zu tun hätten. Manchmal gehe es nur um kleine Instandsetzungen, oft aber auch, gerade bei den denkmalgeschützenden Gebäuden, um große Summen, die die Kirchengemeinden nicht allein aufbringen können. Der Bauausschuss müsse priorisieren und insgesamt an einer konsequenten Reduzierung der Gebäudemasse arbeiten. Hierbei sei man auf einem guten Weg, denn in den letzten zehn Jahren habe man 20 % der Gebäude veräußern können, was zu einer erheblichen Entlastung der Gemeinden und des Kirchenkreises geführt habe.
Pastor Marco Voigt berichtete aus dem Partnerkirchenkreis Pretoria in Südafrika. Er teilte mit, dass ein Flyer mit Informationen über den Schulstipendienfonds entwickelt worden sei. Dieser Fonds würde junge SüdafrikanerInnen aus dem Kirchenkreis Pretoria bei ihrer Ausbildung finanziell unterstützen. Spenden seien sehr willkommen! Außerdem wies Voigt auf den im kommenden Jahr anstehenden Besuch einer südafrikanischen Partnerschafts-Delegation hin, mit der unter anderem ein Ausflug zum Deutschen Evangelischen Kirchentag in Wittenberg und zu verschiedenen Lutherstätten geplant sei.
Der letzte große Punkt auf der Tagesordnung war das bevorstehende 500. Jubiläum der Reformation im nächsten Jahr. In unterschiedlichen Planungsgruppen seien bereits viele verschiedene Aktivitäten organisiert worden, weitere seien noch in Planung. Der Kirchenkreis arbeite hier mit anderen Kulturschaffenden in Nienburg zusammen, man könne sich auf ein vielseitiges und anregendes Programm freuen, teilte Superintendent Lechler mit.