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Bild: emsz / Jens Schulze

Fetzige Musik und nachdenkliche Filme – Kirche einmal anders!

Nachricht 18. September 2016
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Bild: Lechler

Die 10. Lange Nacht der Kirchen in Nienburg, Estorf und Marklohe bot ein abwechslungsreiches, buntes Programm, das von den Besuchenden gut angenommen wurde, heißt es in einer Pressemeldung aus dem Kirchenkreis Nienburg.

Die Nienburger St.Martinskirche leuchtet in ungewohnten Farben. Die ehrwürdigen Gewölbe erstrahlen in grün und blau, rot und violett. Fetzige Musik, und vorne im Altarraum eine große Leinwand mit Bildern aus aller Welt: Die Gruppe „Quer durchs Blech“ spielt ihr Musikprogramm „Reisefieber – Einmal rund um die Welt“. Die Besucher der 10. Langen Nacht der Kirchen in Nienburg, Estorf und Marklohe sind begeistert, meint Superintendent Martin Lechler: „Die Gruppe kommt sehr gut an und es ist eine tolle Stimmung hier!“

Aber St. Martin war nicht die einzige Kirche, die am vergangenen Freitag bis spät in die Nacht ihre Türen öffnete und den Besuchenden ein abwechslungsreiches Programm bot. „Besonders beeindruckt hat mich die Estorfer Gemeinde“, erzählt der Superintendent. „Dort war die Kirche voll wie sonst nur an Heiligabend, und die Kinder der Grundschule, des Kindergartens, des Kindergottesdienstes und der Gitarrengruppe haben ein wirklich schönes Programm gestaltet.“ Eins von diesen Grundschulkindern war Annika. Auf die Frage, was sie aufgeführt hätten, sagt sie: „Die Satzstraße. Da geht es um mehrere Worte, die in einer Straße leben, und dann kommen zwei neue Worte dazu, die auch noch in einer anderen Sprache sind, nämlich auf Englisch. Die alten Worte wollen nicht, dass die neuen Worte dazu kommen, aber am Ende lassen sie sie dann doch mit in ihre Satzstraße, und dann entsteht ein neuer Satz. Und der ist viel schöner als der alte, finden alle.“ Und wie heißt der neue Satz? „Bei uns herrscht Frieden for ever.“

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Bild: Logemann

Sehr gut besucht war auch die Kirche in Holtorf. „Das war eine richtig schöne Stimmung hier bei uns“ schwärmt Pastor Horst Seivert. „Wir haben drei Kurzfilme gezeigt, die alle gut ankamen. Zum Teil ging es um ernste Themen, z.B. um die Frage nach Flucht und Heimat  oder darum, was in unserem Leben so alles auf der Strecke bleibt. Das scheint die Menschen berührt zu haben. Die Kirche war voll und wir haben sehr gute Rückmeldungen bekommen. Und bei dem letzten Film haben wir alle wirklich viel gelacht.“ Immer wieder hätten Besucher gesagt, dass es unglaublich sei, wie viel Inhalt so dicht und in so kurzer Zeit transportiert werden könne.

Und das war noch längst nicht alles, was in dieser „Langen Nacht der Kirchen“ in und um Nienburg los war, heißt es in der Pressemeldung. Auch in der St. Clemens Romanuskirche in Marklohe, der Ev. Freikirchlichen Gemeinde, der Landeskirchlichen Gemeinschaft und der kath. Gemeinde St. Bernward wurde ein buntes Programm geboten. Am Ende des Abends waren alle noch herzlich zu einem gemeinsamen Abschluss in die mit Kerzen erleuchtete und aufwendig geschmückte Kreuzkirche eingeladen. Ein großer, von Günter Reichenberger gesammelter Chor aus verschiedenen teilnehmenden Gemeinden führte die Besuchenden durch die einstündige Taizé-Andacht, in der auch immer wieder Gelegenheit zum Mitsingen war.